Die Bilderschrift der Naxi

Das Volk der Naxi lebt im Südwesten von China in der Provinz Yunnan am südöstlichen Ausläufer des Himalaja. Das Zentrum der Naxi-Kultur ist die Stadt Lijiang. Die Naxi sind eine der 55 ethnischen Minderheiten, die von der chinesischen Kultur offiziell anerkannt werden.

Die Bilderschrift der Naxi wird oft auch Dongba-Schrift genannt. Die Dongba sind die Ritual-Experten der Naxi (andere nennen sie auch Schamanen). Nach einer Überlieferung geht die Schrift auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie wurde von den Dongba als Erinnerungshilfe oder Vorlage für die Rituale benutzt. Nachdem es fast keine Schriftkundigen mehr gab, wurde vor ein paar Jahren das Dongba Research Institute in Lijiang gegründet.

Die Schrift besteht aus 1400 Zeichen, 90% davon sind echte Piktogramme. Durch das Zusammensetzen der einzelnen Zeichen entstehen die unterschiedlichen Bedeutungen. Klare Ideogramme oder Phonogramme bestehen nicht.

Nach einem Naxi-Mythos kam die Dongba-Schrift mit dem ersten Schamanen auf die Erde als man diesen zu einer Krankenheilung rief. Ein Yak trug die für die Riten notwendigen Texte. Nach der Heilung nahm er sie wieder mit.

Die Dongba-Schrift ist wichtiger Teil im Heimatkunde-Museum in Lijiang. Die Schrift hilft den heutigen Naxi ihre Identität in China zu bewahren. Es scheint, dass sie als ethnische Minderheit aus dem fernen Beijing die nötige finanzielle Unterstützung bekommen um dieses Kulturgut zu erhalten.

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